7. Sonntag im Jahreskreis - Ja und Amen

Gott ist treu, er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist.

Denn Gottes Sohn Jesus Christus, der euch durch uns verkündigt wurde - durch mich, Silvanus und Timotheus -, ist nicht als Ja und Nein zugleich gekommen; in ihm ist das Ja verwirklicht.

Er ist das Ja zu allem, was Gott verheißen hat. Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen.

Gott aber, der uns und euch in der Treue zu Christus festigt und der uns alle gesalbt hat, er ist es auch, der uns sein Siegel aufgedrückt und als ersten Anteil (am verheißenen Heil) den Geist in unser Herz gegeben hat.  (2 Kor 1,18-22)

Kennen Sie den Ausdruck: "zu allem Ja und Amen sagen"? - Meist sagen wir dies über Menschen, die ihre Meinung der Obrigkeit anpassen, die die Fahne nach dem Wind hängen. Solche Menschen haben bei uns kein besonders gutes Ansehen. Der Ausdruck "Ja und Amen sagen" stammt überigens aus der Heiligen Schrift, genauer aus dem Text, der für den heutigen Sonntag in der zweiten Lesung ausgewählt ist. Da kann man sich schon fragen: sind Christen etwa auch JA-sager? Sagen wir auch zu allem Ja und Amen, was "von oben" kommt, also von der offiziellen Kirchenleitung?

Wenn man aber in den Bibeltext schaut, macht man eine interessante Entdeckung. Da steht nämlich gar nicht, dass wir Ja und Amen sagen sollen, sondern dass Gott JA sagt - und wir unser Amen (so-sei-es) dazu sagen sollen. "In Jesus Christus ist das Ja Gottes verwirklicht... Darum rufen wir durch ihn zu Gottes Lobpreis auch das Amen." Gott sagt Ja - von Anfang an und immer wieder (wie die Geschichte Israels beweist) und bis ins Heute hinein.

Ein Gedanke für die Woche: Gott sagt JA zu mir. Amen.