24. Sonntag im Jahreskreis -- "Groll und Zorn, auch diese sind abscheulich"

Groll und Zorn, auch diese sind abscheulich, /

nur der Sünder hält daran fest.

Wer sich rächt, an dem rächt sich der Herr; /

dessen Sünden behält er im Gedächtnis.

Vergib deinem Nächsten das Unrecht, /

dann werden dir, wenn du betest, auch deine Sünden vergeben.

Der Mensch verharrt im Zorn gegen den andern, /

vom Herrn aber sucht er Heilung zu erlangen?

Mit seinesgleichen hat er kein Erbarmen, /

aber wegen seiner eigenen Sünden bittet er um Gnade?

Obwohl er nur ein Wesen aus Fleisch ist, verharrt er im Groll, /

wer wird da seine Sünden vergeben?

Denk an das Ende, lass ab von der Feindschaft, /

denk an Untergang und Tod /

und bleib den Geboten treu!

Denk an die Gebote und grolle dem Nächsten nicht, /

denk an den Bund des Höchsten und verzeih die Schuld!

 

 

Im Blick auf die Lesungen des heutigen Sonntags frage ich mich, ob es Zufälle gibt - oder ob es nicht einen tieferen Sinn hat, dass ausgerechnet heute am 10. Jahrestag der Anschläge auf das World-Trade-Center in Amerika die Lesungen - das Wort Gottes - von Vergebung sprechen.

Und zugleich frage ich mich: Können wir Menschen wirklich so eine Greueltag vergeben? Bei den Anschlägen kamen insgesamt 2.973 Menschen ums Leben.

Auch im Evangelium des heutigen Sonntags spricht Jesus von Vergebung. Auf die Frage des Petrus: "Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?" - antwortet Jesus: "Nicht siebenmal, sondern sienundsiebzigmal.".

Vielleicht heisst das, dass man auch solch ein grosses Verbrechen wie jenes, das am 11. September 2001 geschehn ist, nicht "einfach so" vergeben kann. Vielleicht brauchen Vergehen, die so viel Schmerz hinterlassen haben, immer wieder neue Anläufe, immer wieder neue Versuche, mit dem Geschehenen fertig zu werden - auch nicht nur 7mal - sondern unendliche Male.

Ist es unmenschlich, hier von Vergebung zu sprechen? Vielleicht ja. Vielleicht gehört solch eine Vergebung nicht in den Bereich des "menschen-möglichen", sondern in den Bereich des "von-Gott-geschenkten"...

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Kommentare: 1
  • #1

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                   Berufung

 

Einer ruft

                         leise

aber Er ruft

                   warum?

                             - egal

Er ruft

                         leise

aber immer, immer wieder

 

nicht laut

        nicht befehlend

              nicht herrisch

 

            sondern

 

ganz leis

        ganz zärtlich

               ganz behutsam

 

Einer ruft

                      und wartet -

           wartet auf Antwort

                  .... geduldig ....

aber rufend ...

                     immer ....

                    ... immer wieder...

 

Sr. Anna Mirijam cps

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