12. Sonntag im Jahreskreis

Am Abend dieses Tages sagte er zu ihnen: Wir wollen ans andere Ufer hinüberfahren. Sie schickten die Leute fort und fuhren mit ihm in dem Boot, in dem er saß, weg; einige andere Boote begleiteten ihn. Plötzlich erhob sich ein heftiger Wirbelsturm, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass es sich mit Wasser zu füllen begann. Er aber lag hinten im Boot auf einem Kissen und schlief. Sie weckten ihn und riefen: Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen? Da stand er auf, drohte dem Wind und sagte zu dem See: Schweig, sei still! Und der Wind legte sich und es trat völlige Stille ein. Er sagte zu ihnen: Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben? Da ergriff sie große Furcht und sie sagten zueinander: Was ist das für ein Mensch, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?  (Mk 4,35-41)

 

O ja, wir alle kennen solche Situationen.: Wir wollen weg, - wo ganz anders hin- ans andere Ufer. Und dann BANG – plötzlich ein Sturm – ein heftiger Sturm. Wo kommt das denn her? - und wir drohen unter zu gehen.

Alle Mühe scheint nichts zu nützen. Wir schauen uns um, woher Hilfe kommen könnte, - aber niemand ist in der Nähe. – Wir sind allein. Nein, nicht ganz. Gott ist mit uns im Boot, der aber schläft….. Wahrlich eine große Hilfe ist das, ein schlafender Gott. Geht es ihm vielleicht nichts an, wenn wir versinken? Kümmert es ihn nicht, wenn die Welt brennt? Kann er seine Augen verschließen zu den Nöten unserer Zeit?

Ist dieses schlafende etwas, wirklich unser Herr und Gott? Kann das denn möglich sein? Haben wir uns in ihm getäuscht? Fragen über Fragen, und keine Antworten.

 

Solange wir uns aber nur darüber den Kopf und das Herz zerbrechen, wird absolut nicht geschehen.- damit können wir ihn nicht wecken. Tun wir also auch den nächsten Schritt: Rütteln wir ihn auf. Tragen wir die Not unserer Welt zu ihm mit der inständigen Bitte: Kümmert es dich denn gar nicht?......... Und achten wir auf seine Reaktion: Du Kleingläubiger, - natürlich bekümmert es mich. Und dann kommt das dicke Ende. Auch die dürfen wir nicht überhören, dann kommt die Herausforderung an uns, die wir im Heute leben:

Natürlich bekümmert mich das, natürlich will ich mich darum kümmern…. Aber ich habe keine anderen Hände, als die deinen. Ich habe keine andere Stimme, die den Menschen verständlich ist, als die deine…..

 

Am Ende steht also nicht unser staunendes Zuschauen, wie Jesus Wunder vollbringt, - Am Schluss steht die große Herausforderung an uns, wundervolle Dinge zu tun.

Ich wünsche Ihnen Mut und Gelingen zu diesem Unterfangen.

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                   Berufung

 

Einer ruft

                         leise

aber Er ruft

                   warum?

                             - egal

Er ruft

                         leise

aber immer, immer wieder

 

nicht laut

        nicht befehlend

              nicht herrisch

 

            sondern

 

ganz leis

        ganz zärtlich

               ganz behutsam

 

Einer ruft

                      und wartet -

           wartet auf Antwort

                  .... geduldig ....

aber rufend ...

                     immer ....

                    ... immer wieder...

 

Sr. Anna Mirijam cps

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